BZgA: Promising Practice
Zurück zur ÜbersichtGRIPS - kompetent im Alter
Über das Projekt
Ziel des Projekts „GRIPS - kompetent im Alter“ ist es, die Teilhabe älterer Menschen am Leben in der Gemeinschaft zu fördern. GRIPS wurde von 2007 bis 2009 erprobt und wird seitdem von der Stadt Kassel als Teil der kommunalen Altenhilfe fortgeführt. Es handelt sich um ein stadtteilorientiertes und von bürgerschaftlichem Engagement getragenes Angebot, mit dem ältere Personen am Trainingsprogramm SimA (Selbständig im Alter) zum Erhalt der Selbstständigkeit im Alter teilnehmen können, sich selbst zu Übungsleitenden ausbilden lassen können und die Vernetzung im Quartier gefördert wird.
- Entgegenwirkung altersbedingter Funktionseinbußen durch die Verbesserung von Konzentration, Gedächtnis, Koordination und Gleichgewicht
- Förderung der Teilhabe älterer Menschen am Leben in der Gemeinschaft
- Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und der Selbsthilfe
- Projektbeginn: Juni 2007
- Angebot fortlaufend
Durchführung von GRIPS-Trainingskursen
- Basierend auf dem Programm SimA (Selbstständig im Alter) der Universität Erlangen-Nürnberg
- Verbindung von Gedächtnis- und Beweglichkeitsübungen
- und der Vermittlung von Wissensinhalten zur Lebensgestaltung im Alter
- Wohnortnahe Angebote, im Quartier
- kostenlose Teilnahme (Erbitten von Spenden für Kopien und Getränke)
- Wöchentliches oder vierzehntägiges Intervall
Ausbildung von Übungsleiterinnen und Übungsleitern
- Ehrenamtliche Leitung von GRIPS-Gruppen
- Finanzierung der SimA-Ausbildung (48 Std.) durch die Stadt Kassel, wenn die Übungsleitenden sich dazu bereit erklären für 2 Jahre eine GRIPS-Gruppe zu leiten
- Zielgruppe sind Menschen in der zweiten Lebenshälfte (ohne jedoch jüngere Interessentinnen und Interessenten auszuschließen)
- Bereitstellung von Übungsmaterial mit detaillierten Anleitungen für die Gestaltung von mindestens 30 Gruppentreffen
- Nachschulung der Trainerinnen und Trainer durch GRIPS-Fachkoordination
- interne Netzwerktreffen für fachlichen Austausch
Vernetzung vor Ort
- Zusammenarbeit mit Einrichtungen wie Kirchengemeinden, Wohnungsbaugesellschaften und Vereinen, die kostenlose Räumlichkeiten zur Verfügung stellen und bei der Durchführung der GRIPS-Trainingskurse unterstützen
Begleitende Evaluation und Öffentlichkeitsarbeit
- Erfolgreiche Etablierung von GRIPS als Bestandteil der Altenhilfe in Kassel
- 46 GRIPS-Gruppen (Stand: März 2020)
- Insgesamt 100 erfolgreich ausgebildete Trainerinnen und Trainer (Stand: März 2020)
- Insgesamt ca. 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Stand: März 2020)
- Erfüllt Aufnahmekriterien (Praxisprojekt)
- Vielversprechend (BZgA Promising Practice)
- Nachgewiesen effektiv (BZgA Best Evidence)
Hinweise zur Umsetzung
Sie wollen diese Maßnahmen in Ihrer Gemeinde / Ihrem Stadtteil / Ihrer Kommune umsetzen?
Diese Informationen und Erfahrungen aus dem Projekt können Ihnen helfen.
Generell ältere Menschen ab 50 Jahre, insbesondere
- Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z. B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
- Migrantinnen und Migranten in schwieriger sozialer Lage
- Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren
- Sozial isolierte und / oder vereinsamte Personen
- Chronisch kranke / mobilitätseingeschränkte und / oder kognitiv beeinträchtigte Personen in schwieriger sozialer Lage
GRIPS ist nicht für Menschen mit Demenz geeignet
- GRIPS-Fachkoordinator*in mit SimA-Ausbildung, praktischerweise aus dem Netzwerk der GRIPS-Trainer*innen (Honorarbasis)
- Steuerungsgruppe bestehend mit GRIPS-Verantwortlichen der Kooperationspartner
Finanzierung durch die Stadt Kassel:
- Kosten für die Schulungen der Übungsleitenden (inkl. Reisekosten und Übungsmaterial)
- Sachkosten für Getränke und Verzehr während der Treffen
- Materialkosten, z. B. Kopien
- Kosten für Referierende zusätzlicher Fortbildungsangebote
- Honorar Koordinationskraft
- Suche nach Kooperationspartnern
- Beginn als Modellprojekt
- klare und verbindliche Vereinbarungen zur Finanzierung und Umsetzung durch die beteiligten Kooperationspartner
- Berücksichtigung, dass Teilhabeangebote für Hochaltrige und weniger mobile Menschen wohnortnah sein müssen
- lokales Engagement wecken
Erfolgsfaktoren:
- Breites Netzwerk an Kooperationspartnern
- Bürgerschaftliches Engagement
- Gute Vernetzung der GRIPS-Trainerinnen und -trainer durch interne Netzwerktreffen
- Wertschätzung und Anerkennung der GRIPS-Trainerinnen und -Trainer durch Kooperationspartner
- Anpassung der Kursinhalte an die Teilnehmenden, z. B. Übersetzung von Kursinhalten in die Muttersprache
- Gestaltung der Angebote zur Freude der Teilnehmenden, so dass diese gerne wiederkommen
Kooperationsprojekt zwischen:
- der Stadt Kassel (Referat für Altenhilfe im Sozialamt der Stadt - als Teil der kommunalen Altenhilfe)
- dem Seniorenreferat der Evangelischen Kirche in Kassel
- der Volkshochschule Region Kassel
Umsetzungspartner in den Stadtteilen
- Wohnungsbaugesellschaften
- Sportvereine
- Stadtteilzentren
- Bürgerhäuser
- Einrichtungen der Wohlfahrtspflege und Altenarbeit
- Kirchengemeinden
Evaluation: Befragung Trainerinnen und Trainer von GRIPS-Gruppen 2016
Weitere Informationen
Nähere Informationen zum Projekt:
- Seniorenreferat der Evangelischen Kirche in Kassel
https://seniorenreferat-ekik.de/index.php/angebote?view=article&id=21&catid=2 - Gesund und aktiv älter werden:
https://www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/fachinformationen/projektdatenbank/interviews-mit-projektverantwortlichen/grips-kompetent-im-alter/ - Gesundheitliche Chancengleichheit:
https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/praxisdatenbank/detailseite/grips-kompetent-im-alter2/
Kontakt
Seniorenreferat der Evangelischen Kirche in Kassel
Mauerstraße 15
34117 Kassel (Hessen)
Ansprechperson: Simone Nuß
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