BZgA: Promising Practice

Zurück zur ÜbersichtZugewandert und Geblieben - Sport für ältere Menschen aus aller Welt

Aufklärung, Wissenschaftstransfer, NetzwerkbildungBewegungsprogramme & Angebote

ältere Menschen mit erhöhten Zugangsbarrieren (z. B. Personen mit niedrigem Einkommen)Ältere Menschen (<80 Jahre)

Abgeschlossenes Projekt

Über das Projekt

Ziel des Projekts „Zugewandert und Geblieben - Sport für ältere Menschen aus aller Welt“ ist es, Migrantinnen und Migranten ab einem Alter von 60 Jahren zu mehr Bewegung und körperlicher Aktivität zu motivieren. Hintergrund für das Projekt ist, dass ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Sportvereinen unterrepräsentiert sind und über klassische Maßnahmen der Gesundheitsförderung als schwer erreichbar gelten.

Entwicklung geeigneter Zugangswege zur Zielgruppe
Konzeption zielgruppenspezifischer Angebote und Maßnahmen
Partizipation der Zielgruppe bei der Angebotsentwicklung
Sensibilisierung von Vereinen und Verbänden für die Bedürfnisse der Zielgruppe
Interkulturelle Sensibilisierung von Fach- und Führungskräften in den Vereinen

Projektbeginn: Juni 2013
Projektende: Februar 2017

Umsetzung des Projektes von fünf Mitgliedsorganisationen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und jeweils mindestens drei Vereinen vor Ort
Evaluation des Projektes durch die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
wesentliche Projektbausteine:
- Teilhabe (partizipatorische Entwicklung von Bewegungs- und gesundheitsorientierten Sportangeboten)
- Qualifizierung (Fortbildung „Sport interkulturell“)
- Vernetzung (Bildung von Netzwerken)

Brandenburgische Sportjugend:

Absprache der Vertreterinnen und Vertreter der Brandenburgischen Sportjugend und des Stadtsportbundes Cottbus mit Migrationsbeauftragten
enge Zusammenarbeit mit regionalen Migrantenorganisationen
Einsatz einer „Brückenbauerperson“ mit Migrationshintergrund

Landessportverband Schleswig-Holstein:

Akquirieren von Partnern mit „Migrationserfahrung“ und Zugang zur Zielgruppe über die Netzwerke und Stützpunktvereine des Programms „Integration durch Sport“
Sensibilisierung für die Zielgruppe durch ressortübergreifende Vorstellung des Projektes
Durchführung von Bedarfsanalysen im wohnortnahen Umfeld der teilnehmenden Vereine
Initiierung der Kurse mittels mehrsprachiger Übungsleitenden
Bewerbung der Kurse durch Flyer, Handzettel, persönliche Ansprache

Landessportbund Nordrhein-Westfalen:

Organisation von Vernetzungstreffen, um verschiedene Organisationsbereiche, die sich mit dem Thema Integration durch Sport befassen, miteinander in Austausch zu bringen
interkulturelle Öffnung der Sportvereine
Förderung der Bereitschaft der Vereine älteren Menschen mit Migrationshintergrund aktiv einzubinden
Nutzung vorhandener Strukturen im Wohnquartier

DJK Sportverband – Deutsche Jugendkraft:

sozialräumlichen Bedarfsanalyse
Abstimmung mit Vereinsführungen über Herangehensweise
Vernetzung im Sozialraum
Nutzung der bereits bestehenden Strukturen und Angebote im Sozialraum
Ansprache wesensfremder Bereiche (z. B. Ärztinnen/Ärzte, Wohnungsgesellschaft, Religionsgemeinschaft)
Auswahl der Übungsleitenden bzw. Kontaktpersonen für die Zielgruppe aus einem vertrauten Umfeld

Deutscher Tischtennis-Bund:

Durchführung eines Gesundheitschecks vor dem Start des Kurses
Team-Zusammensetzung aus:
- „Kümmerer“ bzw. „Kümmererin“ (kümmert sich um Wünsche/Bedürfnisse der Teilnehmenden und Organisatorisches)
- qualifizierte Übungsleitende
- Assistentin bzw. Assistent

Ableitung von Empfehlungen für Vereine zur Integration von älteren Menschen mit Migrationshintergrund (siehe unten „Empfohlene Implementierungsschritte“ und „Erfolgsfaktoren und Stolpersteine“)

Erfüllt Aufnahmekriterien (Praxisprojekt)
Vielversprechend (BZgA Promising Practice)
Nachgewiesen effektiv (BZgA Best Evidence)

Hinweise zur Umsetzung

Sie wollen diese Maßnahmen in Ihrer Gemeinde / Ihrem Stadtteil / Ihrer Kommune umsetzen?
Diese Informationen und Erfahrungen aus dem Projekt können Ihnen helfen.

Menschen mit Migrationshintergrund ab 60 Jahren

Einbindung von Übungsleiterinnen und Übungsleitern mit Migrationshintergrund, Leitungspersonen unterschiedlicher Religionsgruppen

Verknüpfung von Strukturen mit Strukturen, die der Zielgruppe bekannt sind
Partizipation der Zielgruppe an der Angebotsentwicklung
Informationen und Rahmenbedingungen in einer Auftaktveranstaltung in der jeweiligen Muttersprache erläutern
Migrantenorganisationen vor Ort als Netzwerkpartner

Erfolgsfaktoren:

Offene und tolerante Haltung von Führungskräften bis zu den Mitgliedern eines Vereins
Sprachkompetenzen, interkulturelle Kompetenzen, hohes Maß an Eigeninitiative und hohe fachliche Qualifikation der Übungsleitenden als Schlüsselpersonen
Berücksichtigung des persönlichen Kontakts, da dieser einen hohen Stellenwert einnimmt
Entwicklung von begleitenden außersportlichen Angeboten und Aktivitäten
Konzeption der Sportangebote als offene Angebote ohne Vereinsmitgliedschaft
Förderung des Gruppenzusammenhalts durch konstante Gruppenzusammensetzung
Gute Erreichbarkeit der Angebote

Stolpersteine:

Schwieriger und zeitaufwändiger Zugang zu älteren Menschen mit Migrationshintergrund (im Vergleich zu Kindern)
Sportvereine als Anlaufpunkt zu unbekannt bei der Zielgruppe
Sprachliche Barrieren

Deutscher Tischtennis-Bund
- Sportgemeinschaft Letter von 1905 e. V.
- Tischtennisclub Magni Braunschweig e. V.
- Steglitzer Tischtennis Klub Berlin e. V.
DJK Sportverband
- DJK Wiking e. V.
- DJK Grün-Weiß Nippes e. V.
- DJK Rhenania Buchforst Köln e. V.
Sportjugend im LSB Brandenburg
- TSV Blau-Weiss 65 Schwedt e. V.
- Sport- und Gesundheitszentrum e. V. Cottbus
- My Happy Body – Harmonie durch Bewegung e. V. Cottbus
- Kreissportbund Märkisch-Oderland e. V.
- SV Motor Eberswalde e. V.
LSB Nordrhein-Westfalen
- BS Oberhausen e. V.
- TVG Holsterhausen e. V.
- SfbB Gladbeck e. V.
LSV Schleswig-Holstein
- SC Norderstedt e. V.
- Makkabi Kiel e. V.
- TSV Friedrichsberg-Busdorf e. V.