BZgA: Praxisprojekt

Zurück zur ÜbersichtGriesheim „Die besitzbare Stadt“

Gestaltung einer bewegungsfreundlichen Umgebung & Förderung der Mobilität

Ältere Menschen (<80 Jahre)Hochaltrige Menschen (>80 Jahre)

Laufendes Projekt


Über das Projekt

Ältere Menschen, die unterwegs sind und sich kurz ausruhen müssen, brauchen eine Gelegenheit zum Kurzzeitsitzen. In der Stadt Griesheim führte diese Erkenntnis zur Umsetzung des Pionierprojekts „Die besitzbare Stadt“, in dessen Rahmen unter Beteiligung älterer Menschen altersgerechte Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum geschaffen wurden. Diese ermöglichen es den Menschen sich zu bewegen und auszuruhen, zu treffen und am öffentlichen Leben teilzunehmen.

  • Bewegung und Mobilität fördern
  • Wohnungsqualität und Barrierefreiheit im Wohnumfeld verbessern

Die Zielsetzung des Projekts orientiert sich zudem an den Bedürfnissen der Zielgruppe. Es sollen Orte im öffentlichen Raum geschaffen werden, an denen Mitbürgerinnen und Mitbürger folgendes tun können:

  • sich treffen
  • am öffentlichen Leben teilhaben
  • sich kurz ausruhen und neue Kraft für den weiteren Weg sammeln

Projektstart 2015, danach im Regelbetrieb der Kommune

Ausgangssituation

Nachdem in Griesheim die Unwirtlichkeit der Kinderwege festgestellt und mit dem Konzept „Die bespielbare Stadt“ aufgelöst wurde, machte die Kommune die Erfahrung, dass Spielobjekte, die im Rahmen des Projekts „Bespielbare Stadt“ errichtet wurden, insbesondere von älteren Menschen zum Ausruhen genutzt wurden. Somit rückte die Situation von Menschen, die zu Fuß unterwegs sind und, die aufgrund von Krankheit, Behinderung oder Alter, lange Wege nicht bewältigen können oder denen das Warten schwerfällt, in den Fokus.

Maßnahmenziele

Junge und alte Menschen, die in Griesheim zu Fuß unterwegs sind, finden einen Straßenraum vor, der ihren Bedürfnissen entspricht.

Für ältere und behinderte Menschen wird die Sicherheit gesteigert, den Weg bewältigen zu können. In fußläufigen Entfernungen bieten Objekte zum Kurzzeitsitzen die Möglichkeit, sich bei nachlassenden Kräften kurz zu erholen. Die platzierten Bänke bieten sich auch als Treffpunkte an.

Bei größeren Entfernungen steht mit dem Anruf-Sammel-Taxi (AST) ein flexibles Beförderungssystem zur Verfügung.

  • Erfüllt Aufnahmekriterien (Praxisprojekt)
  • Vielversprechend (BZgA Promising Practice)
  • Nachgewiesen effektiv (BZgA Best Evidence)

Hinweise zur Umsetzung

Sie wollen diese Maßnahmen in Ihrer Gemeinde / Ihrem Stadtteil / Ihrer Kommune umsetzen?
Diese Informationen und Erfahrungen aus dem Projekt können Ihnen helfen.

Fußgängerinnen und Fußgänger und insbesondere ältere Menschen, die aufgrund von Krankheit, Behinderung oder Alter lange Wege nicht bewältigen können oder denen das Warten (im Stehen) schwerfällt.

Ältere Menschen, die (noch) mobil sind und Wegstrecken allein und zu Fuß bewältigen können.

Das Projekt wurde durch zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt. Eine Leitung sowie eine Mitarbeiterin für die Projektsteuerung, Verwaltungsarbeiten und Sponsoring waren für die Durchführung des Projekts notwendig. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs übernahmen den Einbau der Objekte zum Kurzeitsitzen und der Bänke.

Im Rahmen der Kontrolle der Spielpunkte der Bespielbaren Stadt werden auch die Objekte der Besitzbaren Stadt durch einen Mitarbeiter des städtischen Bauhofs (Spielplatzbeauftragter) kontrolliert. Die Objekte der Besitzbaren Stadt sind sehr stabil, die Wartungs-, Pflege- und Reparaturarbeiten sind gering.

Phase 1: Identifikation

In dieser Phase ging es darum, wichtige Orte der Zielgruppe und besonders frequentierte Wege dorthin zu identifizieren. Im Stadtplan wurden diese Strecken mit einem Kreuz für Orte und Striche für die Wege markiert. Die Informationen hierzu stammten von orts- und sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern aus Vereinen, Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden, Seniorentreff usw.

Phase 2: Konkretisierung

Die Ergebnisse aus der ersten Phase (Identifizierung) wurden mit vorhandenen Standorten von Bänken und definitions-offenen Sitzobjekten (z. B. Mauern) im Straßenraum abgeglichen. Weiterhin wurden die Straßen und Plätze hinsichtlich ihrer Umgestaltungsmöglichkeiten untersucht.

Phase 3: Umsetzung

Der öffentliche Raum wurde um neue Sitzmöglichkeiten ergänzt, die den Bedürfnissen der Menschen entsprechen:

  • Möglichkeiten zum Kurzzeitsitzen (kurz ausruhen und Kraft sammeln für den weiteren Weg)
  • Bänke für das „Kommunale Kino“
  • Geschütztes Sitzen
  • Höhere Bänke, um gut alleine aufstehen zu können
  • Treffpunktbänke - viele Personen können sitzen und auf die warten, die später kommen.

Erfolgsfaktoren:

  • Ehrenamtliches Engagement als Impulsgeber
  • Bereits gemachte Erfahrungen aus dem Projekt „Bespielbare Stadt“
  • Partizipation/Beteiligung der Zielgruppe
    (Gestaltung der Sitzobjekte und der Orte, die für diese Objekte ausgewählt werden, orientieren sich dadurch eng an den Bedürfnissen und Gewohnheiten der Zielgruppe)

Stolpersteine:

  • Sicherstellen einer nachhaltigen Finanzierung über den Projektzeitraum hinaus, u.a. für dauerhafte Wartung und Pflege der Objekte
  • Sicherstellen, dass die Objekte im Rahmen von Tiefbauarbeiten, Straßenbauarbeiten oder Änderung der Verkehrsführung nicht verschwinden.
    Bei Ergänzungen zum Kurzzeitsitzen werden nur noch Objekte eingebaut, die sofort als Sitzmöglichkeit wahrgenommen werden. Wichtig ist ein stetiger Abgleich des Bestands der Objekte der Besitzbaren Stadt mit geplanten Tiefbaumaßnahmen, Straßenbaumaßnahmen, Veränderungen im Verkehrsraum oder in der Verkehrsführung, um zu verhindern, dass Objekte ausgebaut und nicht mehr oder falsch eingebaut werden.

Evangelische Hochschule Darmstadt, Griesheimer Seniorinnen und Senioren

Flughafenstiftung, Volksbank, Sparkasse, Sparkassen Jubiläumsstiftung, HSE (Heag Südhessische Energie AG), Griesheimer Bürgerinnen und Bürger, Griesheimer Vereine und Gruppen

Weitere Informationen

Hier finden Sie nähere Informationen zum Projekt:

Bücher:

  • Meyer B. Die bespielbare Stadt: die Rückeroberung des öffentlichen Raumes: Shaker; 2009.
  • Meyer B. Die beSITZbare Stadt: öffentlicher Raum und individuelle Sicherheit: Shaker; 2011.

Kontakt

Stadt Griesheim,
Fachbereich I
Wilhelm-Leuschner-Str. 75

64347 Griesheim (Hessen)


Ansprechperson: Karin Hofmann

Hauptamt(at)griesheim.de

+49 6155701155

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