Zurück zum EintragExkurs: Die Wirkungstreppe kurz erklärt
* Modifiziert nach: Kurz, B.; Kubek, D. (2013). Kursbuch Wirkung. Das Praxishandbuch für alle, die Gutes noch besser tun wollen. Berlin: Phineo. Link zum Download: www.phineo.org/publikationen
Die abgebildete Wirkungstreppe ist eine gute Grundlage für die Entwicklung eines Wirkungsmodells.
Im Wesentlichen werden die Wirkungen bei der Wirkungstreppe immer ausgehend von der Zielgruppe der Interventionen gedacht und formuliert.
Die ersten drei Treppenstufen (Output-Ebene) zeigen die Voraussetzungen auf, die gegeben sein müssen, damit Wirkungen im eigentlichen Sinne, d. h. Veränderungen bei der Zielgruppe auf der zweiten Ebene (Outcome-Ebene) entstehen können.
Stufen
1. Auf der ersten Stufe der Wirkungstreppe werden die konkreten “Leistungen“, die der Zielgruppe in einer Intervention zur Verfügung gestellt werden, aufgezeigt (also z. B. Bewegungskurse, Beratungsgespräche, Informationsmaterialien, Informationsveranstaltungen).
2. Auf der zweiten Output-Treppenstufe ist eine erste erwünschte „Wirkung“ (also ein erstes „Wirkungsziel“), dass die Zielgruppe die angebotenen Leistungen auch tatsächlich nutzt.
3. Stufe 3 der Output-Ebene betrifft die Zufriedenheit der Zielgruppe mit der Intervention. Wichtig hierbei ist, dass Interventionen oder einzelne Elemente einer Intervention, die von der Zielgruppe nicht akzeptiert werden bzw. nicht ihren Erwartungen und Maßstäben entsprechen, eher keine Chance haben, weitergehende Wirkungen auf der Outcome-Ebene zu erzielen. Ein Wirkungsziel auf dieser Output-Ebene ist es also, dass die Interventionen und/oder ihre einzelnen Elemente von der Zielgruppe angenommen und ihre Umsetzung (man sagt hier auch die „Qualität der Leistungserbringung“) positiv bewertet werden.
Konkrete Wirkungen auf die Zielgruppe (siehe Kapitel 4.2.) werden auf den drei Outcome-Treppenstufen abgebildet.
4. Auf Stufe 4 geht es zunächst um internale Veränderungen bei Personen der Zielgruppen im Sinne von veränderten Kenntnissen, Einstellungen, Motivation, Kompetenzen etc. Wirkungen auf dieser Ebene sind Voraussetzungen dafür,
5. dass auch auf der Handlungsebene Veränderungen eintreten können (z. B. mehr Bewegung, siehe Stufe 5 der Wirkungstreppe).
6. Aus dem veränderten Handeln der Zielgruppen können wiederum auf Stufe 6 Wirkungen entstehen, die bestimmte Aspekte der Lebenssituation der Zielgruppen durch das veränderte Verhalten auf der individuellen Ebene verbessern (z. B., dass die Menschen der Zielgruppe gesünder sind als vorher, Erkrankungen vermeiden werden, weniger Einschränkungen für die Teilhabe am sozialen Leben vorhanden sind oder Ähnliches).
7. Auf der obersten Treppenstufe schließlich, erfolgt der Impact der Intervention auf das System. Hier bilden sich die höheren bzw. langfristigen Ziele ab, die als Lösung für die gesellschaftlich relevante Problematik benannt wurden und ursprünglich der Ausgangspunkt für die Entwicklung der Intervention waren (also z. B. durch Bewegungsmangel bei älteren Menschen hervorgerufene Folgeerkrankungen und physische Beeinträchtigungen, die sowohl die soziale Teilhabemöglichkeiten dieser Menschen einschränken als auch das Gesundheitssystem zusätzlich belasten).
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