Zurück zur ÜbersichtFactsheet Die „Jungen Alten“ (55 bis unter 65 Jahre)
Verfasserin: Dr. Sibylle Gerstl
Stand: November 2023
Allgemeines zu den Factsheets „Bewegung im Alter“
Regelmäßige Bewegung im Alltag (z. B. Spazierengehen, Treppensteigen) und körperliche Aktivitäten (z. B. Radfahren, Schwimmen) tragen nachweislich zur Gesundheit und einem verbesserten physischen und geistigen Wohlbefinden älterer Menschen bei. Mit Bewegung wird unter anderem das Gleichgewicht trainiert und die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken gefördert, was beispielsweise hilft, Stürze zu vermeiden.
Durch eine gezielte Bewegungsförderung im Alter lassen sich Alltagskompetenzen und alltägliche Bewegungsabläufe länger aufrechterhalten, die ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Dies verbessert die Lebensqualität älterer Menschen und minimiert ihre Pflegebedürftigkeit.
Eine entscheidende Rolle kommt dabei dem Thema Gesundheitsförderung und Prävention in den Lebenswelten älterer Menschen zu. Hier gilt es, Fähigkeiten und Ressourcen älterer Menschen zu fördern und dementsprechende Rahmenbedingungen z. B. in Kommunen und Pflegeeinrichtungen auszubauen bzw. zu schaffen.
Ziel dabei ist immer, älteren Menschen so lange wie möglich ein aktives, selbstbestimmtes und selbstständiges Leben zu ermöglichen.
Inhalt
Kurzzusammenfassung: Das Factsheet „Die Jungen Alten“ fasst die Situation von Menschen zwischen 55 bis 65 Jahren zusammen: Wie viele Junge Alte leben in Deutschland und in welchen Lebensumständen? Wie schätzen sie ihre Gesundheit ein und wie krank sind sie? Wie gesund verhalten sie sich und welche Belastungen sind in dieser Altersgruppe besonders häufig?
Demographie
- In Deutschland lebten Ende 2022 13,1 Millionen Menschen im Alter von 55 bis unter 65 Jahren. Dies entspricht einem Anteil von 15,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung von rund 84,4 Millionen Menschen 2.
- Mit rund 50,4 Prozent gab es mehr Frauen als Männer (49,6 Prozent) in dieser Altersgruppe 3.
- 11,9 Prozent, also fast jeder zweite Mensch, werden 2070 in Deutschland zwischen 55 und 64 Jahren sein 4.
- Ein zunehmender Anteil der „Jungen Alten“ sind Einwandernde und ihre Nachkommen. Rund 17,9 Prozent dieser Altersgruppe hat einen sogenannten ‚Migrationshintergrund‘ 5.
Bildung
- 36,5 Prozent der „Jungen Alten“ verfügen über einen Hauptschulabschluss, und 25,2 Prozent über eine Hochschulreife 1.
- 15,1 Prozent der „Jungen Alten“ haben keinen beruflichen Bildungsabschluss, bei den Frauen waren es 18,6 Prozent und bei den „Jungen Alten“ mit Migrationshintergrund sogar 38,4 Prozent. 66,7 Prozent absolvierten eine Lehre und 18,6 Prozent besitzen ein Diplom 1 .
- Bildung und Gesundheit stehen in einem engen Zusammenhang. Ein hohes Bildungsniveau erleichtert den Zugang zu Ressourcen, wie gesundheitsförderliche Wohn- und Lebensverhältnisse und gesundheitsrelevante Informationen 7.
Erwerbstätigkeit/Armutsrisiko 8
- Die Erwerbstätigkeit älterer Menschen ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen.
- Die Erwerbsbeteiligung der 55- bis 59-Jährigen lag im Jahr 2022 bei 82,4 Prozent. In der Gruppe der 60- bis 64-Jährigen gingen 2022 63,3 Prozent einer Arbeit nach (2009: 38,4 Prozent).
- Auch bei den „Jungen Alten“ unterscheiden sich Männer und Frauen in ihrer Erwerbstätigkeit:
- In der Gruppe der 55- bis 59-Jährigen gingen 86,1 Prozent der Männer und 78,6 Prozent der Frauen einer Erwerbstätigkeit nach.
- In der Gruppe der 60- bis 64-Jährigen waren es 67,4 Prozent Männer und 63,3 Prozent Frauen.
- Die Armutsrisikoquote in der Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen lag im Jahr 2019 mit 16,1 Prozent über derjenigen der Gesamtbevölkerung von 14,8 Prozent 9.
- Das Risiko der Armutsgefährdung war bei Frauen höher (16,7 Prozent) als bei Männern (15,5 Prozent) 9.
- Einhergehend mit dem Risiko von Armut ist auch das Risiko erhöhter Gesundheitsbeeinträchtigungen 7.
Subjektiver Gesundheitszustand
- Etwas mehr als die Hälfte der „Jungen Alten“ schätzt ihre Gesundheit als gut ein.
- Die Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes hängt in der Gruppe der „Jungen Alten“ stark vom sozialen Status (Bildungs- und Berufsabschluss, finanzielles Einkommen) ab: Der Anteil von Männern und Frauen mit einem niedrigen sozialen Status, die ihre Gesundheit als „mittelmäßig“, „schlecht“ oder „sehr schlecht“ einschätzen, ist mit 60 Prozent dreimal so hoch wie der Anteil bei Personen mit einem hohen Sozialstatus 1.
Gesellschaftliches Engagement
- Von den 55- bis 64-Jährigen sind 39,1 Prozent freiwillig engagiert (Bevölkerungsdurchschnitt: 39,7 Prozent) 10.
- Der Anteil freiwillig Engagierter ist am höchsten bei Personen mit guter subjektiver Gesundheit und am geringsten bei Personen mit schlechter subjektiver Gesundheit. Dieser wechselseitige positive Zusammenhang von Gesundheit und freiwilligem Engagement liegt sowohl für Frauen als auch für Männer vor 11.
- Gesundheit und Lebenszufriedenheit sind für die gesellschaftliche Teilhabe und damit auch für freiwilliges Engagement förderlich. Zugleich können freiwillig beziehungsweise ehrenamtlich ausgeübte Tätigkeiten positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das subjektive Wohlbefinden haben 11.
Erkrankungen
- Über 80 Prozent der „Jungen Alten“ geben an, aktuell weder krank noch unfallverletzt zu sein. Dabei gab es keine großen Unterschiede zwischen der Gruppe der 55- bis 60-Jährigen und der 60- bis 65-Jährigen sowie zwischen Männern und Frauen 12.
- 34,4 Prozent der 55- bis 69-Jährigen geben an, an keiner oder nur einer Erkrankung zu leiden. Etwas mehr als die Hälfte (51,2 Prozent) leidet gleichzeitig an zwei bis vier Erkrankungen und 14,3 Prozent an fünf oder mehr Erkrankungen 13.
- Das Risiko pflegebedürftig zu sein, steigt mit dem Alter. In der Gruppe der „Jungen Alten“ lag die Pflegequote, also der Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung, 2021 bei rund 2,4 Prozent in der Altersgruppe der 55- bis unter 60-Jährigen und rund 3,7 Prozent bei den 60- bis unter 65-Jährigen. Diese Zahl beinhaltet sowohl Pflegebedürftige, die zu Hause als auch in einem Heim gepflegt werden 14.
Morbidität (Häufigkeit von Erkrankungen) und Mortalität (Sterblichkeit)
- Bei den „Jungen Alten“ werden am häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems diagnostiziert und behandelt. Diese Erkrankungen sind auch der häufigste Grund für die Inanspruchnahme von Rehabilitationsmaßnahmen 1.
- Bei 8,1 Prozent der Männer und 12,9 Prozent der Frauen im Alter von 55 bis 69 Jahren wurde von einem Arzt oder einer Ärztin eine ‚seelische Erkrankung‘ (wie zum Beispiel Depression, Angstzustand, Psychose) festgestellt 1.
- Die häufigsten Todesursachen in der Gruppe der 55- bis unter 60-jährigen sind bösartige Neubildungen (Krebs), gefolgt von Erkrankungen des Herzkreislaufsystems 1.
- Das individuelle Gesundheitsverhalten kann in jedem Alter dazu beitragen, den Gesundheitszustand zu erhalten und zu verbessern 17.
- Ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige körperliche Aktivität haben einen positiven Einfluss auf die physische und psychische Gesundheit älterer Menschen 17.
- Tabak- und Alkoholkonsum, Fehlernährung und körperliche Inaktivität gehören (unabhängig vom Lebensalter) zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine Vielzahl von Erkrankungen 18.
- Ein riskanter liegt in Deutschland bei 14,0 Prozent der Bevölkerung vor. Am häufigsten tritt in der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen mit 12,4 Prozent bei Frauen und 17,6 Prozent bei Männern auf 19.
- Rund 60,0 Prozent der 45- bis 64-Jährigen haben einen Body-Mass-Index (BMI) von 25 und mehr und sind damit übergewichtig. Davon haben 23,3 Prozent einen BMI von über 30 und gelten somit als adipös 19. Sie haben dadurch ein erhöhtes Risiko beispielsweise für die Entstehung von Diabetes Mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen 16.
- Die sportliche Aktivität unter den „Jungen Alten“ in Deutschland ist in den letzten Jahren angestiegen. In der Altersgruppe von 55 bis 69 Jahren geben mehr als ein Drittel (38,1 Prozent) der Befragten an, mehrmals pro Woche Sport zu treiben. Bei weiteren 17,8 Prozent ist es noch einmal pro Woche 21.
- 25 Prozent aller Teilnahmen an individuellen Präventions- und Gesundheitskursen entfallen auf die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen. Im Vergleich macht die Altersgruppe den insgesamt höchsten Anteil der verschiedenen Altersgruppen aller Teilnahmen aus. Bei den 60- bis 69-Jährigen nehmen 20 Prozent Präventionskurse in Anspruch 22.
- Personen aus den oberen Bildungsgruppen sind häufiger aktiv als Personen aus den unteren Bildungsgruppen. Dieser Unterschied ist in allen Altersklassen zu verzeichnen 21.
- Studien belegen positive Zusammenhänge zwischen Sport und Gesundheit auch bei Älteren:
- Eine Studie aus dem Jahr 2020 zeigt eine positive Beziehung zwischen körperlicher Leistungsfähigkeit und Hirnvolumen bei Älteren. Je besser die Fitness, desto größer das Gesamtvolumen des Gehirns. Der Zusammenhang zwischen Fitness und Hirnvolumen war nicht nur bei jungen, sondern auch bei älteren Erwachsenen zu beobachten 24.
- Eine Studie aus dem Jahr 2019 legt nahe, dass Sport auch bei spätem Trainingseinstieg mit 40, 50 oder mehr Jahren die Lebenserwartung steigert. Ein höheres Maß an moderaten bis anstrengenden Aktivitäten steigerte die Überlebenswahrscheinlichkeit der Studienteilnehmenden um etwa ein Drittel, auch derer die erst im Alter zwischen 40 und 61 Jahren mit dem Training begonnen hatten 25.
- Unter den „Jungen Alten“ findet sich der höchste Anteil pflegender Angehöriger. 18,2 Prozent betreuen und pflegen eine Person außerhalb des eigenen Haushalts und 11,4 Prozent im eigenen Haushalt 11.
- Ältere Frauen üben sowohl die Pflege oder Betreuung von Verwandten als auch von Nicht-Verwandten häufiger aus als ältere Männer. Im Alter von 55 bis 64 Jahren pflegen oder betreuen 21,2 Prozent der Frauen einen Angehörigen außerhalb des eigenen Haushalts und 5,1 Prozent der Frauen eine nicht-verwandte Person außerhalb des eigenen Haushalts, bei Männern dieser Altersgruppe sind es mit 15,0 Prozent und 2,8 Prozent deutlich weniger 11.
- Pflegende Angehörige berichten häufiger als nicht-pflegende Personen von einem reduzierten Wohlbefinden, Stress und psychischen Störungen wie Depression und Angsterkrankungen 26.
- Pflegende mit hohem Betreuungsumfang (zwei oder mehr Stunden Pflege pro Tag) beschreiben häufiger als Nicht-Pflegende ihren allgemeinen Gesundheitszustand als „nicht gut“. Auch berichten sie zu höheren Anteilen von gesundheitlichen Einschränkungen und seelischen Belastungen als Nicht-Pflegende 27.
- In einer Studie aus dem Jahr 2018 wirkten sich bereits 120 Minuten Ausdauersport pro Woche für einen Zeitraum von 24 Wochen positiv auf die Gesundheit pflegender Angehöriger aus. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung für einen Ausgleich, optimalerweise ein Sportprogramm, neben der kräftezehrenden Betreuung von kranken Angehörigen für das körperliche und seelische Wohlbefinden der Pflegenden 28.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2018). Die Jungen Alten II. Aktualisierte Expertise zur Lebenslage von Menschen im Alter zwischen 55 und 65 Jahren. Reihe: Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung, Band 50. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. https://shop.bzga.de/band-50-die-jungen-alten-ii-60640050/ [zitiert am 05.05.2022]
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Wittfeld, K., Jochem, C., Dörr, M., Schminke, U., Gläser, S., Bahls, M., Markus, M., Felix, S. B., Leitzmann, M. F., Ewert, R., Bülow, R., Völzke, H., Janowitz, D., Baumeister, S. E., Grabe, H. J. (2020). Cardiorespiratory Fitness and Gray Matter Volume in the Temporal, Frontal, and Cerebellar Regions in the General Population. Mayo Clinic proceedings, 95(1), 44–56. https://doi.org/10.1016/j.mayocp.2019.05.030 [abgerufen am 06.05.2022].
Saint-Maurice, P. F., Coughlan, D., Kelly, S. P., Keadle, S. K., Cook, M. B., Carlson, S. A., Fulton, J. E., Matthews, C. E. (2019). Association of Leisure-Time Physical Activity Across the Adult Life Course With All-Cause and Cause-Specific Mortality. JAMA network open, 2(3), e190355. https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2019.0355 [abgerufen am 06.05.2022]
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Wetzstein, M., Rommel, A., Lange, C. (2015). Pflegende Angehörige – Deutschlands größter Pflegedienst. Herausgegeben vom Robert Koch-Institut, Berlin. GBE kompakt 6(3). https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/3137/3.pdf?sequence=1&isAllowed=y [abgerufen am 06.05.2022].
Puterman, E., Weiss, J., Lin, J., Schilf, S., Slusher, A. L., Johansen, K. L., & Epel, E. S. (2018). Aerobic exercise lengthens telomeres and reduces stress in family caregivers: A randomized controlled trial - Curt Richter Award Paper 2018. Psychoneuroendocrinology, 98, 245–252. https://doi.org/10.1016/j.psyneuen.2018.08.002 [abgerufen am 06.05.2022].
Begriffserklärung
Vorbemerkung zu „Junge Alte“
Vorbemerkung zu „Junge Alte“
Eine genaue Altersabgrenzung der sogenannten „Jungen Alten“ ist in der Literatur schwer aufzufinden. Die Sichtung der wesentlichen Datenquellen zeigt, dass die Auswahl der Altersstufen zwischen den einzelnen Quellen aber auch teilweise innerhalb einer Quelle uneinheitlich ist. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bezeichnet Menschen im Alter zwischen 55 und 65 Jahren als „Junge Alte“ 1. Dieser Definition wird hier, wenn nicht explizit anders erwähnt, gefolgt.
Personen mit Migrationshintergrund
Personen mit Migrationshintergrund
Laut Statistischem Bundesamt hat eine Person dann einen Migrationshintergrund 56, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren ist.
Seit 18 Jahren erhebt das Statistische Bundesamt den sogenannten Migrationshintergrund im Mikrozensus, um Daten über Zugewanderte und ihre Nachkommen zu erfassen.
Definition der Armutsgefährdung
Definition der Armutsgefährdung
Personen sind armutsgefährdet, wenn sie ein Einkommen von weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens beziehen 9.
Definitionen von Morbidität und Mortalität
Definitionen von Morbidität und Mortalität
Die Morbidität 15 gibt an, wie häufig eine Erkrankung in einer bestimmten Bevölkerung-(sgruppe) in einem definierten Zeitraum auftritt. Sie ergibt sich aus den ständigen Zugängen (Neuerkrankungen) und Abgängen (Heilungen oder Todesfälle) von Kranken.
Mortalität 15 bezeichnet die Anzahl von Todesfällen in einer Population (Bevölkerung) in einem bestimmten Zeitraum.
Gesundheitsverhalten
Gesundheitsverhalten
Als Gesundheitsverhalten 16 werden alle Verhaltensweisen und Handlungen von gesunden Menschen verstanden, die nach wissenschaftlichen (epidemiologischen) Erkenntnissen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Krankheiten vermieden werden oder die Gesundheit erhalten wird.
Definition von Prävalenz (Häufigkeit)
Definition von Prävalenz (Häufigkeit)
Prävalenz 13 ist definiert als die epidemiologische Häufigkeit aller Fälle einer bestimmten Krankheit in einer Population (Bevölkerung) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum.
Körpermassenindex/Body-Mass-Index (BMI) zur Beurteilung des Körpergewichts
Körpermassenindex/Body-Mass-Index (BMI) zur Beurteilung des Körpergewichts
Der Body-Mass-Index ist der heute gebräuchlichste Orientierungswert zur Beurteilung des Körpergewichts 20. Der BMI errechnet sich durch Teilung des Körpergewichts (in kg) durch das Quadrat der Körpergröße (in m2).
Die Weltgesundheitsorganisation stuft Erwachsene mit einem Body-Mass-Index über 25 als übergewichtig ein, mit einem Wert über 30 als stark übergewichtig (adipös) und mit einem Wert von unter 18,5 als untergewichtig. Das Geschlecht und das Alter bleiben bei dieser Einteilung unberücksichtigt.
Definition der Weltgesundheitsorganisation zu körperlicher Aktivität
Definition der Weltgesundheitsorganisation zu körperlicher Aktivität
Die Weltgesundheitsorganisation 23 empfiehlt für Erwachsene bis 65 Jahre, wenn keine gesundheitlichen Gründe dagegensprechen:
- Ausdaueraktivität: mindestens 2,5 bis 5 Stunden pro Woche moderate körperliche Aktivität, bei der man schwitzt oder außer Atem kommt oder mindestens 1,25 bis 2,5 Stunden pro Woche intensive körperliche Aktivität oder eine äquivalente Kombination aus beiden Aktivitäten,
- Muskelkräftigungsaktivitäten an mindestens 2 Tagen pro Woche und
- längeres Sitzen vermeiden.
Inanspruchnahme von Rehabilitationsmaßnahmen
Inanspruchnahme von Rehabilitationsmaßnahmen
Die Datenlage zu bundesweit repräsentativen Aussagen zu zeitlichen Trends in der Prävalenz chronischer Erkrankungen in Deutschland differenziert nach Altersgruppen und Geschlecht ist (Stand März 2022) noch ungenügend.
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