Die Einführung von Antibiotika zur Behandlung von Infektionskrankheiten zählt zu den bedeutendsten Fortschritten der Medizin im 20. Jahrhundert. In Deutschland werden rund 270 Tonnen Antibiotika jährlich an Patientinnen und Patienten verordnet. Damit gehören sie zu einer der verordnungsstärksten Arzneimittelgruppen.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Inzwischen treten Antibiotikaresistenzen immer häufiger auf. Bei resistent gewordenen Erregern wirken die Mittel also nicht mehr. In der Folge lassen sich Erkrankungen schwieriger behandeln. Daher ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika wichtig.
Antibiotika: Das Wichtigste auf einen Blick
- Beachten Sie die verordnete Wirkstoffmenge und Einnahmedauer eines Antibiotikums. Nehmen Sie es so lange ein, wie es Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verordnet wurde.
- Halten Sie die vorgeschriebenen Einnahmezeiten ein. Dreimal täglich bedeutet alle acht, zweimal täglich alle zwölf und einmal täglich alle 24 Stunden.
- Beachten Sie den richtigen Einnahmezeitpunkt (vor, zu oder nach den Mahlzeiten).
- Nehmen Sie das Antibiotikum idealerweise mit Leitungswasser ein.
- Halten Sie sich an die richtige Aufbewahrung des Antibiotikums (Antibiotikasäfte werden beispielsweise im Kühlschrank aufbewahrt).
- Informieren Sie den behandelnden Arzt bzw. die behandelnde Ärztin über die Einnahme anderer Arzneimittel.
- Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn bei Ihnen Auffälligkeiten bzw. unerwünschte Wirkungen auftreten.
- Antibiotika, die anderen Personen verordnet wurden, sollten niemals auch von Ihnen eingenommen werden.
- Antibiotika helfen nicht bei Erkrankungen, die durch Viren hervorgerufen werden (die meisten Erkältungskrankheiten).