Eine einzige medizinische Ursache für Schwerhörigkeit im Alter gibt es nicht. Sie ist die Summe aller hörschädigenden Einflüsse. Besonders die sehr kleinen und empfindlichen Sinneszellen im Innenohr erleiden im Laufe des Lebens Funktionsverluste. Dies gilt auch für die Fasern des Hörnervs. Im Rahmen des Alterungsprozesses ist diese Entwicklung normal und zu einem gewissen Anteil auch erblich bedingt.
Faltblatt "Hörgesundheit"
Das Faltblatt klärt auf über Ursachen und Anzeichen von Schwerhörigkeit und gibt Tipps, wie Sie einem Hörverlust vorbeugen können.
Risikofaktoren
Einige Faktoren können das Risiko für eine Schwerhörigkeit zusätzlich erhöhen:
- Rauchen, Diabetes und Bluthochdruck
- Einnahme hörschädigender Medikamente (z. B. verschiedene Antibiotika, Chemotherapeutika) - Sprechen Sie hierzu mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt
- starke oder länger anhaltende Lärmbelastungen (z. B. Kopfhörer mit hoher Lautstärke, Straßenverkehr)
- Stoßverletzungen des Kopfes, die eine traumatische Schädigung des Ohres zur Folge haben, zum Beispiel durch einen Sturz
- Infektionskrankheiten wie chronische Ohrentzündungen oder Hirnhautentzündungen (Meningitis)
- selten auch hormonelle Faktoren
Hinweis
Gut zu wissen: Die altersbedingte Schwerhörigkeit (Lokalisation im Innenohr) wird abgegrenzt von einer Mittelohrschwerhörigkeit. Letztere wird unter anderem durch Kopfverletzungen oder Entzündungen im Bereich des Mittelohrs verursacht, kann in jedem Alter auftreten und erfordert eine sofortige fachärztliche Abklärung. Eine Mittelohrschwerhörigkeit ist durch Medikamente oder eine Operation behandelbar. Zur Behandlung einer altersbedingten Schwerhörigkeit werden hingegen Hörgeräte und -implantate eingesetzt.