Entwicklung eines Schulungsangebots zur Demenzprävention für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass wir bis zu 45 Prozent unseres Risikos an einer Demenz zu erkranken beeinflussen können. Doch das Wissen über die Möglichkeiten der Demenzprävention ist bisher in der Bevölkerung nur wenig verbreitet. Deshalb erstellt die BZgA in Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) ein Schulungsangebot für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, das über Risikofaktoren und deren Vermeidung durch eine gesunde Lebensweise aufklären soll.
Faltblätter "Demenz"
Insgesamt fünf Faltblätter informieren zum Umgang mit der Erkrankung sowie zur Prävention und Früherkennung von Demenz.
Hintergrund des Projekts
In Deutschland leben derzeit etwa 1,8 Millionen Menschen mit der Diagnose Demenz. Dass das Alter ein wichtiger Risikofaktor für eine dauerhafte und fortschreitende Störung der geistigen Leistungsfähigkeit ist, ist den meisten Menschen bekannt. Weniger bekannt sind die Präventionspotenziale und der Einfluss des Lebensstils, um das individuelle Demenzrisiko zu senken. Aktuelle Forschungsergebnisse verweisen auf einen Zusammenhang zwischen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, übermäßiger Alkoholkonsum, körperliche Inaktivität, Tabakkonsum oder Diabetes mellitus Typ 2 und der Entstehung einer Demenzerkrankung.
Ziele des Projekts
Da eine Heilung derzeit nicht absehbar ist, kommt der Prävention von Demenz eine große Bedeutung zu. Deshalb entwickelt die BZgA in Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) Schulungsmaterialien für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die Menschen jeden Alters in Präventionskursen über die Präventionspotenziale und Risikofaktoren für die Entstehung von Demenz aufklären und sensibilisieren sollen. Dieses Angebot ist eingebettet in die Nationale Demenzstrategie der Bundesregierung. Im Handlungsfeld „Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe von Menschen mit Demenz“ sind BZgA und DAlzG mit der Umsetzung der Maßnahme 1.7.1. „Gesundheitliche Aufklärung zur Reduktion von Risiken der Demenzerkrankungen“ betraut. Neben der Entwicklung von Informationsmaterialien ist auch das Schulungskonzept mit folgendem Ziel genannt: „Damit sollen Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung präventiver Angebote unterstützt werden mit dem Ziel, Risikofaktoren für eine Demenzerkrankung zu minimieren.“
Phasen und Ergebnisse des Projekts
- Nach Erstellung eines Konzepts für ein Schulungsangebot zur Prävention von Demenzerkrankungen werden erste Entwürfe der Schulungsmaterialien mit potenziellen Anbieterinnen und Anbietern von Präventionskursen in einem partizipativen Verfahren diskutiert und weiterentwickelt. Zu den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gehören z. B. Mitarbeitende von Pflegestützpunkten, Alzheimer-Gesellschaften, Seniorenzentren, Apotheken oder der Erwachsenenbildung.
- Die leicht verständlich aufbereiteten Materialien werden im Anschluss an eine Pilotphase an vier ausgewählten Standorten bekanntgemacht, allen Partnerinnen und Partnern der Nationalen Demenzstrategie sowie über BZgA und DAlzG bundesweit zur Verfügung gestellt.
- Materialien für die Bewerbung des Schulungsangebots sowie Flyer mit Empfehlungen für die Teilnehmenden der Präventionskurse ergänzen das Angebot.